
Kulturoptimist*in

Wettbewerb KulturX der KUPF
Im April 2021 schrieb die Kulturplattform Oberösterreich, kurz KUPF, einen Wettbewerb aus, um den Terminus Kulturschaffender / Kulturschaffende zu erneuern, da dieser Begriff eine NS-Färbung hat. Ich habe als Beitrag den Kulturoptimisten ins Rennen geschickt. Leider nicht gewonnen, aber dennoch Spaß daran gehabt. Nachstehend meine Einreichung:
Kulturoptimist, der | Kulturoptimistin, die
Ein Mensch, der Kultur erschafft, denkt, l(i)ebt, ermöglicht und genießt.
Der Begriff verschafft allen Raum, die – auf welche Art auch immer – einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Der Kurator? Optimist! Die Intendantin? Optimistin! Das Ensemble? Optimisten! Sie alle machen Kultur möglich, schaffen Zugänge. Sorgen für Vielfalt, neue Programme und das Altes nicht vergessen wird.
Als Kulturoptimist ist man sich der Ausgangslage bewusst, aber keinesfalls naiv. Man hat sich der Kultur verschrieben und kennt die Highs, die Lows, die teils prekären Verhältnisse, versucht der Gehaltsschere die Schneid’ zu nehmen und setzt sich ein: für Menschen, für Projekte, für Orte.
Der Kulturoptimist ist berufen zu diesem Beruf. Er weiß sich Gehör zu verschaffen, verfügt über ein engmaschiges Netzwerk und steht für Veränderung. Er sucht und findet den Diskurs, Ausdrucksformen, Fördergeber und Geldtöpfe. Der Kulturoptimist ist unkaputtbar. Er ist der liebe Augustin der in die Grube fällt und trotzdem überlebt.